27. März 2017

Ausrufezeichen der SG Nußloch

(msc) SGN in bestechender Form - Tabellendritter HBW Balingen-Weilstetten II chancenlos

 

Die SG Nußloch steht weiterhin auf dem ersten Tabellenplatz der dritten Liga Süd. Schon bevor der Verzicht auf den möglichen Zweitliga-Aufstieg bekannt wurde, war das Ziel der SGN klar: Die Meisterschaft. Das sich daran auch jetzt nichts geändert hat, bewies die Leistung, mit der Nußloch den direkten Konkurrenten HBW Balingen-Weilstetten II mit 35:26 aus der Halle fegte. „Ich bin überglücklich über den Sieg an sich“, freute sich SGN-Trainer Christian Job. Den Hauptgrund für den Erfolg seines Teams hatte er schnell ausgemacht: „Die Abwehrleistung war sehr, sehr gut, das Umschaltspiel auch. Diese leichten Tore machen den modernen Handball aus.“ Ein weiterer Erfolgsgarant war die zweite Reihe der SGN. „Wir haben jetzt wieder eine komplette Bank gehabt“, bestätigte Job: „So konnten wir 60 Minuten Vollgas geben.“ Gegenüber Andre Doster erkannte die Überlegenheit der Blauen neidlos an. „Im Vergleich zur vergangenen Woche sind das Welten – aber die Gegner Zweibrücken und Nußloch sind auch absolut nicht zu vergleichen“, sagte Doster: „Ich kann meinen Jungs aber nichts vorwerfen, wir haben eine gute Runde gespielt, diese Woche waren wir aber einfach schlechter.“

 

Nach fünf Minuten stand es noch 3:3, dann fing die SGN bereits an, den eigenen Vorsprung nach und nach auszubauen. Bis zum 4:5-Rückstand sah die Ausgangslage der HBW noch gut aus, doch die Nußlocher waren fest entschlossen, die Tabellenführung zu verteidigen. Immerhin hatte die Konkurrenz aus Heilbronn-Horkheim sich den Spitzenplatz zumindest über Nacht gesichert. Philipp Müllers 8:4 sorgte jedoch bereits nach 13 Minuten für klare Verhältnisse. Balingen-Weilstetten setzte zwar in der Folge alles daran, weiterhin eine gute Partie zu zeigen, die Form der Blauen war aber bärenstark. Gianluca Pauli blieb bei seinen sechs Versuchen von der Siebenmeter-Linie schadlos, die Defensive vereitelte einige Wurfversuche und Die Angriffsreihe versenkte ein Tor schöner als das andere. Bis zur Pause setzte sich Nußloch so auf 18:11 ab.

 

Wirklich etwas geändert hat sich an diesem Bild auch nach dem Seitenwechsel nicht mehr. Die Gäste gaben sich weiterhin größte Mühe, ihre Tauglichkeit als Topteam nachzuweisen, Nußloch war allerdings auch weiterhin immer einen Schritt voraus. Nach vierzig Minuten verkürzte Falk Kolodziej noch einmal auf 16:21, dann legten die Blauen aber wieder einen Zahn zu. Acht Spielminuten vor dem Schlusspfiff durfte dann wieder ordentlich gejubelt werden: Kevin Bitz netzte zur ersten zweistelligen Führung ein. Balingen-Weilstetten wusste, dass an dieser Niederlage nichts mehr zu rütteln war, wollte sich aber zumindest einigermaßen achtbar aus der Affaire ziehen. Markus Dangers und Michael Seiz verkürzten auf 26:35 und verhinderten so zumindest die zweistellige Niederlage.

 

HBW-Coach Doster war sich sicher: „Wer in den letzten Saisonspielen mehr Kraft hat, der wird auch Meister.“ Entsprechend gut aufgestellt sollte demnach die SG Nußloch sein. Vermeintlich leichte Spiele als Restprogramm, einen Punkt Vorsprung – es gibt schlechtere Ausgangslagen. „Die Verletzungsproblematik haben wir Gott sei Dank rum, es war eine ganz tolle Situation, als wir vor dem Spiel in der Kabine volle Bänke hatten“, war auch Job erleichtert, warnte aber vor den nächsten Aufgaben: „Da brauchen wir wieder 100 Prozent unserer Konzentration, das wird definitiv kein Selbstläufer.

 

SG Nußloch: M. Bitz, Lieb; Kuch 4, Körner 2, Crocoll 1, Müller 7, Fehringer, Geppert 2, Freudl 1, Schmitt, Buse 2, K. Bitz 5, Ganshorn 5, Pauli 6/6.

HBW Balingen-Weilstetten II: Baumeister, Ruminsky; Thomann 7, Mayer, Bitzer 1, Villgrattner 5, Nothdurft, Dangers 2, Seiz 4/2, Kolodziej 4, Beckmann 2, Zobel 1.

Strafzeiten: 2 - 3.

Siebenmeter: 6/6 - 2/2.