Eppelheim patzt, Rot glücklich!

Verbandsliga-Spitzenteams tun sich gegen Abstiegs-Kandidaten schwer

 

Heidelberg (soz) „Alles zu statisch und berechenbar!“, sagte Robin Erb über den Angriff. „Unsere Abwehr stand eine Halbzeit wirklich gut, um dann einem Hühnerhaufen gleich auseinanderzufallen“, ärgerte sich Sebastian Dürr. „Das darf einfach nicht passieren, wenn man vorne mitspielen will.“ Die Trainer des Verbandsligisten TV Eppelheim gingen mit ihrer Mannschaft hart ins Gericht, das 25:25 des Spitzenreiters beim Tabellenvorletzten SV Langensteinbach gab allerdings auch allen Grund zur Kritik.

 

Zwar fehlten mit Christopher Föhr (verletzt) und in der zweiten Halbzeit auch Philipp Stotz wichtige Stützen, zudem wurden in der ersten Halbzeit noch drei Siebenmeter vergeben – doch beim 16:20 zehn Minuten vor dem Ende sah Eppelheim wie der sichere Sieger aus. Eppelheims Kräfte schwanden aufgrund der angespannten Personal-Situation nun zusehends, Langensteinbach gelang alles – am Ende muss der Tabellenführer sogar noch froh sein, das Unentschieden gerettet zu haben. Dominic Sauer gelang mit der Schlusssirene der Ausgleich. Er und der grippekranke Mirko Hess erzielten jeweils sieben Tore. Deshalb gab es zum Ende doch Lob und versöhnliche Töne von Trainer Erb: „Die haben uns die Haut gerettet.“

 

Auch der Tabellen-Dritte TSV Rot tat sich gegen einen Abstiegs-Kandidaten schwer, ehe der mühsame 21:20-Sieg gegen den Drittletzten Ettlingen/Bruchhausen unter Dach und Fach war. Rückraum-Ass Pascal Freiseis bewahrte in der letzten Sekunde des Spiels kühlen Kopf und verwandelte auch den letzten seiner insgesamt vier Strafwürfe sicher. Bedanken für diesen überaus glücklichen Sieg durften sich er und seine Mannschaftskollegen allerdings in erster Linie bei Torwart Jannik Steger. Wie schon beim Spiel gegen Malsch und in Eppelheim wurde er zu einem starken Rückhalt, machte mehrere Großchancen der Gäste (darunter auch vier Strafwürfe) zunichte.

 

Dabei sah es ab Mitte der ersten Halbzeit nach einer klaren Angelegenheit für Rot aus.  Innerhalb von noch nicht einmal zehn Minuten wurde mit sieben Treffern in Folge das Ergebnis auf 12:5 hochgeschraubt. Man hatte zu diesem Zeitpunkt das Spiel und den Gegner vollkommen im Griff. Vielleicht war sich Rot seiner Sache zu sicher. Bis zum 17:12 vier Minuten nach der Pause war man noch guter Dinge, danach erfolgte jedoch der totale Einbruch. Wie schon eine Woche zuvor in Eppelheim leistete man sich jetzt in der Vorwärtsbewegung leichtfertige Ballverluste, schlecht vorbereitete Abschlüsse. Acht Minuten lang gelang jedenfalls kein einziger Treffer mehr. Da auch in der Abwehr die Konzentration nachgelassen hatte, erzielten die Gäste beim 17:17 (43.) den Ausgleich. Am Ende siegte Rot glücklich – siehe oben.

 

 

 

Überzeugender gestaltete der TSV Malsch sein Heimspiel gegen den TV Neuthard: Das 25:20 war bereits der zweite Sieg in Folge in diesem Jahr. Die Gastgeber profitierten von einer Steigerung im zweiten Abschnitt, als sie nach dem 10:10 auf 20:14 (50.) davonzogen. Durch diesen Erfolg überholt Malsch den Gegner des Wochenendes und rückt auf Platz neun vor.

 

 

 

Pflicht-Sieg für Aufsteiger TSV Handschuhsheim beim Tabellenletzten HG Königshofen/Sachsenflur. Obwohl fünf Stammkräfte ausfielen, gewannen die „Löwen“ 28:25. Beim 17:11 hatte Handschuhsheim bereits in der ersten Hälfte die Chance, die Partie früh zu entscheiden. Doch drei Fehler in Folge, und Königshofen war wieder im Spiel. In der zweiten Hälfte musste der TSV noch einige kritische Phasen in Unterzahl überstehen, bis die beiden Punkte gesichert waren. Trainer Jonas Kari, mit dem die Klub-Verantwortlichen nach RNZ-Informationen noch keine Gespräche über den Verbleib in der kommenden Saison geführt haben, freute sich nicht nur über den Auswärts-Sieg: „Unsere beiden Neuzugänge Kevin Kainer und Jasper Weiler hatten genauso einen guten Einstand wie unser A-Jugendlicher Johannes Hoffmann.“