Job freut sich auf intensive Phase

 

(msc) "Jetzt kommen entscheidende Wochen" – Olympiahalle soll im Topspiel wieder zur Festung werden

 

Christian Job erklärte: „Das war der Anfang für die entscheidende Phase." Seine SG Nußloch hatte gerade gegen das Drittliga-Schlusslicht zu Hause gewonnen, erwartet nun bereits am kommenden Wochenende die TSB Heilbronn-Horkheim in der Olympiahalle. Dass diese Aufgabe ungleich schwerer werden dürfte, zeigt ein Blick auf die Tabelle: Die „Hunters" sind eines der drei Teams, die noch vor der SGN liegen, aktuell auf Position zwei zu finden. Beim Gedanken an das bevorstehende Top-Duell bekommt Job das Lächeln gar nicht mehr wirklich aus dem Gesicht: „Das sind tolle Duelle." So war es auch im Hinspiel, als die Nußlocher den Hausherren einen Punkt abtrotzten - vom Spiel Verlauf her sogar den Sieg verdient gehabt hätten. Diesen soll es nach Möglichkeit dann eben am Sonntag in eigener Halle geben, ab 17 Uhr steigt das Verfolgerduell.

 

Insgesamt wird es jetzt im Kampf um die oberen Tabellenplätze spannend, das weiß auch Job, der sich auf diese intensive Zeit bereits freut: „Jetzt kommen viele schwere Spiele auf uns zu - und auch viele schöne Spiele." Das Einzige, das seine Stimmung etwas trüben konnte, war die Personalsituation. Spielmacher Jochen Geppert wurde wie Philipp Müller gegen Zweibrücken geschont - beide konnten in der Vorwoche krankheitsbedingt nicht mittrainieren. Doch eine Besserung ist in Sicht, die Schonung scheint beiden gut getan zu haben. „Ich hoffe, dass die angeschlagenen alle wieder trainieren können", sagte Job, der sich sicher ist: "Das werden wir in den nächsten Wochen brauchen."

 

Gerade gegen die TSB Heilbronn-Horkheim wird ein voller Kader dringend benötigt. Doch nicht nur das, auch die Unterstützung von den Rängen wird von Nußlochs Verantwortlichen erhofft. Das hat bisher gut funktioniert, nur ein Punkt mussten die Blauen in der Festung Olympiahalle abgeben. Doch gegen die „Hunters“ wird dieses Unterfangen sicherlich kein Selbstläufer – Horkheim ist nämlich in der Auswärtstabelle wie im Gesamtklassement auf Position zwei zu finden. Auch ansonsten hat die SGN noch einige Rechnungen mit der TSB offen: Keines der letzten vier Spiele konnte Nußloch für sich entscheiden, es gab jeweils ein Unentschieden und eine Niederlage in beiden Hallen. Einzig das erste Aufeinandertreffen am 1. November 2014 entschied der damalige Aufsteiger aus Nußloch mit 31:27 für sich.

 

Auch in Sachen Torschützen sind beide Teams ziemlich unterschiedlich. Während sich die Last in Nußloch auf mehrere Schultern verteilt, Topscorer Pierre Freudl mit 86 Toren lediglich die Nummer 23 der Liga ist, glänzt Horkheim vor allem mit Marcel Lenz und Sebastian Heymann, die unter den Top acht sind. Während bei Lenz unter anderem 49 Siebenmeter-Treffer zu den 119 Toren beitragen, steht Heymann seinem Kollegen mit 114 Toren kaum in etwas nach. Doch beim Spitzenspiel Vierter gegen Zweiter wird es viel mehr auf die Tagesform der beiden Topmannschaften ankommen – und auf den Faktor von der Tribüne. Das hat zuletzt, trotz zahlreicher Siege bei nur einem Unentschieden, nicht immer optimal geklappt. Während in den ersten drei Monaten nämlich im Schnitt nur 23,8 Gegentore in eigener Halle fielen, gab es seit Dezember immer mindestens 25, im Schnitt sogar über 28. „Jetzt kommen die entscheidenden Wochen“, konnte Job nur immer wieder betonen – ein guter Anfang, um gemeinsam mit den Zuschauern wieder für echte Festungs-Atmosphäre in der Olympiahalle zu sorgen.