Heidelberg (soz) Patrick Körner war bedient. „Das muss eine einmalige Sache gewesen sein“, schüttelte der Trainer des Handball-Badenligisten TSG Wiesloch nach dem enttäuschenden 22:31 gegen den TV Knielingen den Kopf. „Solch eine Leistung ist extrem enttäuschend. Vor allem, wenn man weiß, dass es um Welten besser geht.“

 

In den letzten drei Monaten kämpfte sich Wiesloch vom Tabellenende ins Mittelfeld und beeindruckte mit tollen Spielen auch gegen Spitzenmannschaften. Doch gegen den Tabellen-Fünften war ab der 25. Minute der Wurm drin. Die Gäste zogen nach dem 11:12 bis zur Pause auf 11:15 davon. Auch in der zweiten Halbzeit war kein Aufbäumen der TSG zu erkennen, so dass das Spiel bereits nach 36. Minuten beim Stand von 12:19 entschieden war. Selbst die Umstellung auf eine offensivere Abwehr-Formation brachte nicht die erhoffte Besserung.

 

Einen wichtigen Erfolg im Kampf gegen den Abstieg feierten die Viertliga-Frauen der SG Nußloch. Durch das 31:28 gegen die HSG Mannheim bleibt der Abstand zum rettenden fünftletzten Platz zwar bei vier Punkten – bei einer Niederlage wäre es allerdings fast unmöglich geworden, den Klassenerhalt noch zu schaffen. Zumal nun drei Auswärtsspiele in Folge auf dem Programm stehen.

 

Nach einer Viertelstunde dominierte Nußloch vor allem dank seiner schnellen Gegenstöße und erspielte sich einen komfortablen 14:9-Vorsprung. Doch nachdem die überragende Felicia Arnold (insgesamt 15 Tore) in Manndeckung genommen wurde, stockte das Spiel. Mannheim holte Tor um Tor auf und glich zum 20:20 aus. Erst nach einer Auszeit fand Nußloch wieder in die Spur und setzte sich auf 24:21 ab. In dieser Phase konnte sich der Aufsteiger vor allem auf Marie Joerg verlassen, die sich immer wieder geschickt gegen Mannheims Abwehr durchsetzen konnte. Nadine Strienz, Nußlochs Trainerin, war denn auch überglücklich: „Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Sie hat kämpferisch alles gegeben.“

 

Den ersten Neuzugang für die kommende Saison kann Nußloch auch vermelden: Kreisläuferin Marie Harbath kommt aus der A-Jugend des TSV Birkenau. Auch gut: Die Spielerinnen des diesjährigen Kaders gaben den Verantwortlichen ihre Zusage für die nächste Runde.

 

Männer-Verbandsligist TSV Rot zeigte beim 30:28 gegen die HSG Walzbachtal vor allem in der ersten Hälfte eine starke Leistung und erspielte sich einen 16:9-Vorsprung (22.). Zur Pause führte der Tabellen-Dritte immerhin noch mit 19:14. Bis zum 22:16 (40.) hatte Rot alles im Griff, verlor dann aber wie schon so oft in dieser wechselhaften Saison die Kontrolle. Mit vier Treffern in Folge verkürzten die Gäste bis zur 44. Minute auf 22:20. Beim 24:23 nur drei Minuten später war dann erstmals der Anschlusstreffer durch die HSG fällig. Jetzt stand die Partie vollkommen auf der Kippe. Doch zum Schluss fing sich Rot wieder und brachte den kleinen Vorsprung über die Zeit.