Eppelheim gestürzt! Rot rätselhaft! Wieblingen famos! Malsch desolat!

 

soz. Dass die TGS Pforzheim II beim Rückspiel in Eppelheim anders auftreten würde als in der Vorrunde – der TVE landete dort einen Kanter-Sieg – war jedem klar, der die Entwicklung der jungen Mannschaft verfolgt hat. So war das Heim-Team durchaus gewarnt, zumal man auf den noch verletzten Top-Torschützen Mirko Hess und Kreisläufer Simon Stroh verzichten musste. Dass mit der erneuten Verletzung von Dominik Sommer im Verlauf des Spiels zusätzlich ein weiterer Routinier ausfiel, erklärt vielleicht, dass doch zu viele Fehler im Angriffsspiel gemacht wurden, sodass am Ende ein 27:27 (13:14) auf der Anzeigetafel stand.

 

Dabei begann das Spiel vielversprechend, der TVE fand immer wieder Lösungen gegen die offensive Abwehr der Gäste und führte nach zehn Minuten mit 5:3. Doch erste technische Fehler nutzten die Pforzheimer zu Ausgleich und Führung.

 

Nach dem Seitenwechsel setzten sich die Gäste zunächst auf drei Tore ab (15:18), aber ein toller 5:0-Lauf bescherte dem TVE einen Vorsprung, der nur deshalb nicht vorentscheidend war, weil beste Chancen nicht genutzt wurden und Ballverluste dem Gegner die Rückkehr ins Spiel ermöglichten. So war die Partie bald wieder ausgeglichen. Sebastian Scheffzek rettete mit seinem fünften Treffer kurz vor Schluss den Ausgleich. Er, Christopher Föhr und vor allem der in Bestform befindliche Philipp Stotz waren die Garanten des Punktgewinns – denn so muss man nach dieser Leistung das Ergebnis für den nun gestürzten Tabellenführer bezeichnen. So war Sebastian Dürr, der für den verhinderten Robin Erb die Mannschaft coachte, nicht gerade begeistert: „Es ärgert mich einfach, wenn wir nicht das auf die Platte bringen, was wir wirklich können.“

 

Der TSV Rot gewann zwar 29:25 gegen die abstiegsbedrohte TG Eggenstein, bleibt Tabellen-Dritter – aber nach wie vor auch ein Rätsel. Denn die hochtalentierte Mannschaft schafft es in dieser Saison einfach nicht, 60 Minuten konzentriert zu Ende zu bringen. Während man in Durchgang eins dieser Begegnung noch den Gegner klar beherrschte, glich das Spiel des TSV in der zweiten Spielhälfte einem Fiasko. Wieder einmal – wie schon so oft in dieser Saison - ließ man einen Gegner, den man eigentlich schon sicher am Boden hatte, zu neuem Leben erwachen. Mit 19:10 lag Rot in der 33. Minute in Führung und hatte bis zu diesem Zeitpunkt souverän den Ton angegeben. Knappe zwölf Minuten später war der Gast beim 20:17 wieder auf Schlagdistanz.

 

Rot begann hochmotiviert und ließ die Gäste zunächst überhaupt nicht zur Entfaltung kommen. Die Abwehr stand kompakt und hatte mit Jannik Steger im Tor einen sicheren Rückhalt. Volle 13 Minuten dauerte es, ehe den Gästen der erste Treffer gelang. Rot hatte bis zu diesem Zeitpunkt schon sieben Mal eingenetzt.

 

Doch kurz nach der Pause ließ die Konzentration nach. Eggenstein kam zu leichten Toren. Mit fünf Treffern in Folge machten es die Gäste bis zur 40. Minute (19:15) wieder etwas spannend. In der Folge stabilisierte sich das Spiel des TSV zwar wieder etwas – dennoch blieb es nun bis in die Endphase hinein eng, die TG kam unnötigerweise mehrmals noch auf drei Treffer heran.

 

Nächstes beeindruckendes Lebenszeichen des TSV Wieblingen im Kampf um den Klassenerhalt: Die Heidelberger setzten sich im Nachbarschafts-Duell gegen den TSV Handschuhsheim 30:18 durch und verlassen erstmals seit Wochen den (vorletzten) Abstiegsplatz. Sechs Treffer in Folge gleich zu Beginn brachten Wieblingen auf die Siegerstraße. Zur Pause hatten die spielfreudigen, von einem überragenden Jan Dexheimer auf der Rückraum-Mitte-Position immer wieder angetrieben und gekonnt in Szene gesetzt, die Partie beim 15:6 bereits entschieden. „Wieblingen war in allen Belangen besser“, erkannte Handschuhsheims Trainer Jonas Kari neidlos an, „der Sieg war auch in dieser Höhe verdient. Sie hatten den größeren Willen, wir zudem richtig schlecht.“ Handschuhsheim konnte den Ausfall von mehreren Stammspielern in diesem Spiel nicht verkraften.

 

Desolat präsentierte sich auch der TSV Malsch. Mit 19:24 verlor die Mannschaft vom Letzenberg gegen die bereits abgestiegene HG Königshofen, zeigte dabei vor allem in der zweiten Halbzeit keine verbandsliga-taugliche Leistung. Durch diese nicht einkalkulierte Niederlage rutscht Malsch auf den vorletzten (Abstiegs)Platz – nachdem man zu Beginn der Rückrunde bereits auf einen ruhigen Saison-Ausgang gehofft hatte, muss man nun das Schlimmste befürchten. Denn der Trend der letzten Wochen mit zwei schwachen Leistungen in Wieblingen vor einer Woche und nun gegen Königshofen spricht nicht gerade für Malsch.