Die HSG ist bereit für das Gipfeltreffen

Handball: St.Leon/Reilingens Frauen schießen Heidelsheim/Helmsheim aus der Halle – Roter Männer schießen sich den Frust der letzten Wochen von der Seele

Heidelberg. (bz) Im Stile einer Spitzenmannschaft absolvierten die Oberliga-Frauen der HSG St.Leon/Reilingen ihr Heimspiel gegen die SG Heidelsheim/Helmsheim. Das 30:21 (17:11) ließ keinerlei Fragen offen, die Sieben von Trainer Sascha Kuhn sorgte schon früh für klare Verhältnisse.

5:0 hieß es nach sechs Minuten, was den Gästetrainer zu seiner ersten Auszeit zwang. Danach hielt Heidelsheim/Helmsheim die Partie offen, beim Pausenstand von 17:11 war zumindest noch etwas Vorsicht geboten für die HSG. Die letzten Zweifel am Heimsieg beseitigten Annika Rimpf und Co. mit reihenweise erfolgreichen Tempogegenstößen und bauten ihren Vorsprung zwischenzeitlich auf bis zu elf Tore aus (27:16). Rimpf erzielte insgesamt zwölf Tore und schwang sich damit zur erfolgreichsten Werferin auf dem Feld auf.

Nach drei Partien ohne Niederlage verabschiedeten sich die Badenliga-Männer der TSG Wiesloch mit einer 21:26-Pleite beim TV Friedrichsfeld in die Pause. In den ersten 20 Minuten hielt die TSG das Geschehen offen, führte zwischenzeitlich sogar mit 7:6 (17.), musste aufgrund einer schlechten Phase unmittelbar vor der Pause jedoch mit einem 10:16-Rückstand in die Kabine. Von diesem erholten sie sich nicht mehr.

Einen herben Rückschlag mussten die Badenliga-Frauen des TV Viktoria Dielheim hinnehmen. Nach zwei Siegen in Folge fuhren die Spielerinnen von Trainer Ralf Pichler zuversichtlich, aber personell gebeutelt, zum TSV Rintheim. Beim 19:33 (6:17) hatten die Dielheimerinnen zu keinem Zeitpunkt die Chance auf einen Punktgewinn.

Keinerlei Probleme hatten die Frauen des TSV Rot mit der SG Heddesheim. „Viel Tempo und wenige technische Fehler“, verlief die Partie laut Rots Trainer Daniel Weinheimer nach Wunsch. Das 39:29 (21:14) spiegelte die Kräfteverhältnisse bestens wider, die Gastgeberinnen hatten stets die Kontrolle über das Geschehen. „Ich bin sehr stolz auf die Mädels heute“, sagte Weinheimer zum letzten Spiel des Jahres.

Ein wahres Feuerwerk brannten die Verbandsliga-Männer des TSV Rot gegen die TSG Dossenheim ab. „Endlich konnten wir wieder eine stabile Abwehr stellen und nach vorne genügend Tempo an den Tag legen“, freute sich Rots Trainer Sebastian Thome über den 28:12-Sieg. Es sollte ein klassischer Start-Ziel-Sieg werden. „Während der vergangenen Woche haben wir nur gespielt, um einen freien Kopf zu bekommen“, verriet Thome im Nachgang angesichts der vorherigen drei Niederlagen in Serie, „außerdem war unser Kapitän Nils Wege wieder mit dabei, was uns einen Schub verliehen hat.“

In die Kategorie „Dreckiger Heimsieg“, ist der 27:26-Erfolg des TSV Germania Malsch gegen die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim einzuordnen. Dabei erwischten die Gastgeber einen ganz schwachen Start und mussten früh einem 2:6-Rückstand hinterherlaufen. Ab dem 7:7 nach einer Viertelstunde lagen meistens die Gäste in Front, bevor die Malscher mit einem Kraftakt in den letzten Minuten die zwei Punkte eintüteten. Christian Breitenstein drückte der Partie mit zehn Treffern seinen Stempel auf. „Zugebenermaßen war der Sieg glücklich“, sagt TSVG-Trainer Christian Koch, „aber die Punkte nehmen wir natürlich gerne mit.“

Einen Krimi lieferte sich der TV Eppelheim bei der TG Eggenstein. Dabei nahm der Spitzenreiter immerhin einen Punkt bei den heimstarken Mittelbadenern mit (28:28). „Ein Punkt ist ein Punkt, den nehmen wir mit“, meinte Sebastian Dürr mit einem leicht gequälten Lächeln, weil er gar nicht glücklich darüber war, dass die Abwehr trotz starker Torwartleistung von Niclas Brendel in der zweiten Hälfte derart ins Schwimmen geriet. Sein Trainerkollege Robin Erb blickte bereits über das Spiel hinaus: „Wenn ich den bisherigen Verlauf der Runde betrachte, so bin ich mehr als zufrieden, da stecken wir den Punktverlust gegen so einen starken Gegner in dessen Halle locker weg“.

Nach fünf Siegen in Folge musste der TSV Wieblingen ausgerechnet im letzten Spiel vor der Pause eine Niederlage einstecken. Bei der abstiegsbedrohten HSG Walzbachtal unterlag die Mannschaft von Marc Winterhalder mit 25:29 (14:16). Einen gewonnenen Punkt verbuchte der TSV Handschuhsheim beim SV Langensteinbach, da er beim 24:24 beinahe die gesamte Spielzeit über in Rückstand lag.

Dem TV Bammental gelang in der Männer-Landesliga ein Befreiungsschlag kurz vor der Pause, der gleichzeitig die Hoffnung auf den Klassenerhalt neu entfacht. Zuhause gegen den TSV Buchen gelang dem Schlusslicht ein 21:18-Erfolg. Manuel Müller schwang sich dabei mit sechs Treffern zum erfolgreichsten Torschützen des Tages auf.

 

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Ein hart erkämpfter Sieg zum Jahresabschluss

Handball-Badenliga Frauen: Die SG Nußloch beendet das Jahr 2019 als Tabellenführer – 28:26-Heimsieg gegen den TSV Amicitia Viernheim

Nußloch. (bz) Es gab selbstgebackenes für die Zuschauer. Am Ende eines spannenderen Spiels als sich das die Handball-Frauen der SG Nußloch gewünscht hatten, durften sie als Tabellenführer sehr erleichtert angesichts des 28:26-Erfolgs gegen den TSV Amicitia Viernheim, das süße Weihnachtsgebäck an die Besucher in der heimischen Olympiahalle verteilen.

Zeitgleich zog ihr Trainer Marcus Gutsche ein reflektiertes Fazit zu den 60 umkämpften Minuten gegen die Südhessen und fügte in selbiges einen Rückblick zur Vorrunde sowie einen Ausblick auf die nun anstehende Pause, samt Rückrundenbeginn am 18. Januar, hinzu. „Wir haben heute zwei Gesichter gezeigt. In der ersten Halbzeit haben wir sehr konzentriert begonnen und die Aufgaben im Verbund sehr gut gelöst, während sich in der zweiten Hälfte viele individuelle Fehler eingeschlichen haben“, so Gutsche, der sich in der packenden Schlussphase auf die Nervenstärke seiner Sieben verlassen durfte, „letztlich war der Sieg für uns nicht unverdient.“

Wie in den letzten Wochen auch, ragte Felicia Arnold mal wieder heraus. Insgesamt 15 Mal netzte sie ein, in fünf Fällen aus sieben Metern. Folgerichtig gingen die ersten drei Nußlocher Tore auf Arnolds Konto. Die Gastgeberinnen zogen zu Beginn schnell davon, über ein 4:1 nach zehn Minuten, erarbeiteten sie sich eine 14:6-Führung (25.).

Das sollte der größte Vorsprung bleiben, die Viernheimerinnen arbeiteten sich bis zur Pause auf ein 15:9 heran und gingen in der 44. Minute sogar kurzzeitig mit 19:20 in Führung. In der folgenden, spielentscheidenden Phase übernahm die erfahrene Fatima Saddiki Verantwortung und steuerte vier ihrer fünf Tore ab der 46. Minute bei. Ihr Treffer zum 28:23 hatte vorentscheidenden Charakter (56.), ehe die Gäste zum 28:26-Endstand verkürzten.

„Wir hätten insgesamt viel dominanter auftreten müssen“, schloss Gutsche seine Analyse zum neunten Sieg im zehnten Spiel und blickte auf die Weihnachtspause voraus, „die haben wir uns jedenfalls verdient und wollen neue Kraft für die Rückrunde tanken.“ Am 3. Januar bittet er seine Mannschaft zum Trainingsauftakt.

SG Nußloch: Schnurpfeil, Dörr (beide Tor), Knoof 1, Saddiki 5, Kann 2, Hagedorn, Joerg 2, Bonelli, Arnold 15/5, Harbarth 2, Gerhardt, Patzschke, Lemke 1.

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Achterbahnfahrt im Harres

Handball-Badenliga Männer: Zwischen St.Leon/Reilingen ging es hin und her – Gerechtes 26:26-Unentschieden

St.Leon-Rot. (bz) Daniel Brenzinger wusste selbst nicht so recht, wie er das Erlebte einordnen sollte. „Ich bin mir heute wie auf einer Achterbahnfahrt vorgekommen“, sagte der Sportliche Leiter der HSG St.Leon/Reilingen zum 26:26 (13:14) der ersten Herrenmannschaft gegen den TV Hardheim 1895.

Das Remis sicherte der HSG vorerst Rang Neun, doch sämtliche fünf Mannschaften, die in der Tabelle dahinter platziert sind, haben jeweils nur zwei Pluspunkte weniger auf dem Konto. Einen abgeschlagenen Klub gibt es diese Saison nicht, was den Klassenerhalt zu erreichen ein ganzes Stück schwieriger macht. In diesem Fall kann das Unentschieden gegen Hardheim Fluch oder Segen sein, genaueres lässt sich dazu erst am Saisonende sagen.

Die Hausherren starteten furios. Janosh Menger, der beste Mann auf der Platte, markierte mit einem seiner elf Tore das 9:4 nach gerade einmal zwölf Minuten. „Die Jungs haben sehr gut reingefunden, dann aber einige große Gelegenheiten ausgelassen“, machte Brenzinger in der eigenen mangelhaften Chancenverwertung den Grund dafür aus, weshalb die Gäste in die Begegnung zurückfanden.

Zur Pause führte Hardheim gar mit einem Tor 13:14. Der Verlauf war längst ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Die letzte Zwei-Tore-Führung eines Teams am Sonntagabend hatten die Gäste beim Stand von 15:17 in der 35. Minute. Letztlich konnten mit der Punkteteilung beide gut leben. Hardheim führte zwar häufiger in der zweiten Hälfte, dafür hatte die HSG bei Gleichstand die große Chance des letzten Angriffs. Da dieser erfolglos blieb, schüttelten sich die Kontrahenten mit jeweils einem Punkt auf der Habenseite die Hände. Neben Menger ragte bei den Hausherren Torhüter Maximilian Winter heraus.

„So wie wir dastehen, können wir zufrieden sein“, zog Brenzinger ein harmonisches Fazit zur ersten Saisonhälfte, die die HSG über die meiste Zeit mit einem sehr dünn besetzten Kader bestreiten musste. Jetzt bekommen die Handballer bis zum Dreikönigstag frei, um sich zu regenerieren und individuell auf die Rückrunde vorzubereiten. Das nächste Pflichtspiel steigt am 19. Januar zuhause gegen die SG Heddesheim.

HSG St.Leon/Reilingen: M. Winter, Jacobs (beide Tor), Bujdos, Rausch 2, Bahr, Schmitt 2, Antl, Benetti, Kief, Decker 6/2, Menger 11/1, Hühn 5, Brenzinger.