Knappe Siege für Heidelberger

TV Bretten - TSG Wiesloch 21:22 (11:9).

 

Wiesloch dreht Halbzeitrückstand - Am Ende mit viel Glück

 

(tsg) In der Partie des TV Bretten gegen die TSG Wiesloch lieferten sich die beiden Kontrahenten einen heißen Kampf um zwei Punkte. Über die Wichtigkeit dieser waren sich die beiden Mannschaften wohl bewusst und so gingen sie höchstkonzentriert auf das Spielfeld. Zu Beginn konnte sich weder die TSG noch der TV bedeutend absetzten und so wechselte die Führung stetig und belief sich auf ein bis zwei Zähler. Zur Halbzeit jedoch konnten sich die Brettener über ein 11:9 freuen, was auf eine eher schwächere Wieslocher Chancenauswertung zurückzuführen war.

 

Nach der Halbzeit war der Rückstand schnell wieder aufgeholt, woraufhin sich das Verlaufsbild der ersten Hälfte abzeichnete. Diesmal waren es nun die Weinstädter, die gegen Ende ihre Nase vorne hatten und drei Minuten vor Schluss drei Zähler in Front waren. Zwei Ballverluste und schnelle Kontertore später geriet der Sieg nochmal ins Schwanken. Den Ausgleich konnte der TV in den letzten Sekunden jedoch nicht verwandeln, womit der Endstand von 21:22 fest stand. Vor allem einem erleichterten Trainer Patrick Körner konnte man die Freude aus dem Gesicht herauslesen.

 

TV Bretten: Knodel, Krettek; Schiffel, Albat 3, Celik 2, Haug, Zeller 5/1, Schollmeyer 4, Junker, Jolibois 6/1, Pollmer 1.

TSG Wiesloch: Böhler, Ebikeme; Dörr, N. Maier 2, Bederke, Tichelmann 2, Dutzi 6, M. Sauter 2, Ruß 2, F. Sauter 7, B. Maier, van de Locht 1/1, Heim.

Strafzeiten: 3 - 6.

Platzverweis: Tichelmann (Wiesloch, 60.).

Siebenmeter: 3/2 - 5/1.

 

TV Friedrichsfeld - HSG St. Leon/Reilingen 20:21 (9:7).

 

Zitterpartie für St. Leon - Verfolgerduell mit Friedrichsfeld knapp gewonnen

 

(rh) Auf eine harte Probe wurde die Geduld der HSG-Fans in der Lilli-Gräber-Halle in Friedrichsfeld gestellt. Erst in der 15. Minute konnten Mannschaft und Anhänger der HSG den ersten Torerfolg feiern. Der TV Friedrichsfeld hatte derer zwar auch nur drei an der Zahl verbuchen können, jedoch hatte St. Leon zuvor sage und schreibe zehn Angriffe in den Sand gesetzt. Ob durch Abspielfehler, Fangfehler, Wurffehler auf Torwart und Latte, oder einfach nur, weil man mit dem Hallenboden nicht zurecht kam - es lief einfach nicht bei der HSG. Immerhin war zumindest auf Keeper Maximilian Winter von Anfang an Verlass. Er war sofort zur Stelle, glänzend aufgelegt und hatte einen wahren Sahnetag erwischt. Er hielt was zu halten war und vermied dadurch, dass sich die Gastgeber allzu früh absetzen konnten. Dennoch wurden Erinnerungen an das Spiel in Hockenheim wach. Endlich, in der 15. Minute dann das erste Tor durch Jonas Krepper zum 1:3. Hoffnung keimte auf, doch im weiteren Spielverlauf war keine spürbare Verbesserung der Spielweise erkennbar. Einzig der besonderen Qualität Winters und der Abgezocktheit Christian Deckers von der Strafwurflinie, war es zu verdanken, dass der TV Friedrichsfeld nicht enteilen konnte. In oft hektischen Phasen, bei denen es mehrmals ohne Torerfolg hin und her ging, erreichte man über die Zwischenstände von 5:4 und 7:6 den Halbzeitstand von 9:7 für die Gastgeber. Obwohl bei der HSG in der ersten Halbzeit nicht viel zusammen lief. So war es doch immens wichtig zumindest auf Tuchfühlung zu bleiben.

 

Die zweite Halbzeit begann verheißungsvoll. Nach zwei Minuten war der Ausgleich hergestellt. Doch erneute Ballverluste der Feldmann-Truppe, begünstigte den TV Friedrichsfeld, der diese Geschenke gerne annahm und auf 12:9 davonzog. Die weiteren Bemühungen der St. Leons in Angriff und Abwehr waren in der Folgezeit immer mehr von Erfolg gekrönt und als der beste Werfer der Gastgeber in der 40. Minute die rote Karte sah, konnte die HSG den Ausgleichstreffer zum 12:12 erzielen. Die Führung wechselte nun mehrmals zwischen den Kontrahenten hin und her, bis sich Christopher Eichstätter in die Angriffsbemühungen der Gäste integrierte und gleich zwei Treffer zum 16:16 und 17:16 in der 51. Minute beisteuern konnte. Ein gehaltener Strafwurf von Winter und ein Tor vom Kreis durch Fabian Manke, zwangen den Trainer des TV, Frank Schmiedel, zu einer Auszeit. Eben dieser kassierte während der kurzen Besprechung eine Zeitstrafe, sodass seine Mannschaft in Unterzahl weiterspielen musste. Aber auch das wusste St. Leon nicht konsequent zu nutzen. Hinzu kamen noch Zeitstrafen für die HSG in der 57. und in der 59. Minute, so dass man gezwungen war, die Partie in Unterzahl zu Ende zu spielen. Nur gut, dass Decker in der 58. Minute mit seinem sechsten Torerfolg von der Siebenmeter-Marke, bei sechs Versuchen, seine Farben zur 20:19-Führung schoss. Als dann noch Routinier Eichstätter 20 Sekunden vor Spielende einen Konter erfolgreich abschließen konnte, war jedem klar, dass die Partie zu Gunsten der HSG ausgehen würde. Das letzte Tor für den TV Friedrichsfeld mit der Schlusssirene zum 20:21-Endstand, konnte daran dann auch

nichts mehr ändern.

 

Im anschließenden Trainergespräch waren sich die Handballlehrer Schmiedel und Bernd Feldmann einig, dass dies ein glücklicher Sieg für die Gästemannschaft war. Feldmann hielt besonders die Mannschaftsmoral seiner Truppe hervor und war angetan vom Kampfeswillen und der Einstellung seiner Schützlinge. Bei Frank Schmiedels Statement erklang eher ein Unterton der Unzufriedenheit. Der Sieg der Gäste ginge zwar in Ordnung, doch das Vorhaben in der zweiten Halbzeit unter zehn Gegentoren zu bleiben, ist nicht gelungen und mit der Angriffsleistung könne er auch nicht zufrieden sein. Aber das könne man ja alles noch verbessern, wenn man sich dann im nächsten Jahr eine Woche früher zum Trainingsauftakt trifft, als geplant.

 

TV Friedrichsfeld: Kolander, Schemenauer; Daunke 1, Rüffer, Wingendorf 5, Veith 3, Urban 8/1, Dubois, Kneis 1, Eberlein, Embach, Batke 2/1.

HSG St. Leon/Reilingen: Winter, Jacobs; Bujdos 1, Rausch 2, Krepper 1, Schmitt, Lechner 1, Eichstätter 3, Manke 3, Decker 6/6, Menger 1, Huber 1, Kikillus 1, Brenzinger 1.

Strafzeiten: 2 - 3.

Platzverweise: Veith (Friedrichsfeld, 40.).

Siebenmeter: 5/2 - 6/6.