Handballfest mit unseren Kleinsten

(msc) Wer glaubt, dass nach der Hallensaison für Handballer „Saure-Gurken-Zeit“ ist, der konnte sich am vergangenen Samstag im Max-Berk-Stadion in Nußloch vom Gegenteil überzeugen. Der Handballkreis Heidelberg und der diesjähriger Ausrichter, die SG Nußloch, hatten alle Minimannschaften des Handballkreises zum Kreisminispielfest eingeladen.

Bei diesem Jahres-Höhepunkt können die kleinsten Handballer bei einem großen Freiluft-Turnier ihr Können unter Beweis stellen. Traditionell nehmen immer viele Vereine an unseren Kreisminispielfesten teil, doch in diesem Jahr wurden alle Erwartungen übertroffen – insgesamt waren 54 Teams aus 20 Vereinen mit insgesamt 429 Kindern am Start – eine großartige Anzahl und gleichzeitig ein neuer Rekord.

Bei bestem Handballwetter startete das sehr gut organisierte Turnier bereits morgens um 9 Uhr. Vom ersten bis zum letzten Spiel gab es tolle Tore, fantastische Abwehraktionen und bis in die Haarspitzen motivierte Kinder zu bestaunen – ausgiebiges anfeuern inklusive. Es war großartig zu sehen, mit welcher Freude und welchem Können unsere Superminis und Minis ihr Bestes gaben. Der Stolz von Eltern, Trainer und Ausrichter auf ihre kleinen Helden war vorprogrammiert.

Langeweile kam indes auch zwischen den Spielen nie auf: Dafür sorgten verschiedene Spielstationen, an denen sich die Kinder ihre Zeit vertreiben konnten. Beim Zielwurf konnten die Handball-Zukunft – also die Minis uns Superminis – ebenso überzeugen wie beim Lauf mit Schwimmflossen oder dem Spiel mit dem Schwungtuch. „Alle Aufgaben wurden mit Bravour gemeistert“, erklärte auch Simone Schlund, Referentin Kinder des Handballkreis Heidelberg.

„Der Freundeskreis der SG Nußloch hat das Grillgut in einer wahnsinnigen Geschwindigkeit gegrillt“, zeigte sich auch der stellvertretende Jugendleiter der ausrichtenden SG Nußloch, Michael Hiltawsky, begeistert: „Auch das Kuchenbuffet – 20 bis 25 Kuchen, die von den Eltern der Minis und Superminis aus Nußloch gespendet wurden – war bis auf wenige Reststücke ausverkauft.“ Selbst der Eiswagen stieß an seine Grenzen: Er musste die ein oder andere Sorte im Laufe des Tages als ausverkauft markieren. Das traditionelle Verzichten auf alkoholische Getränke beim Kreisminispielfest störte niemanden.

„Unsere Devise im Minihandball ist bereits seit vielen Jahren: Spielerlebnis vor Spielergebnis“, erklärte Simone Schlund das Konzept: „Das bedeutet, dass wir keine Tore und Sieger zählen.“ Mit einem Augenzwinkern fügte die Referentin Kinder an: „Die meisten unserer Kids wissen trotzdem ganz genau, wie ihr Spiel ausgegangen ist.“ Die Siegerehrung ist aber ganz einfach: Alle Teilnehmer sind Sieger und erhalten ein kleines Geschenk. In diesem Jahr freuten sich unsere Kinder über einen langen Ball, also eine aufblasbare Stange, ähnlich einer Schwimmnudel, die nicht zuletzt als Hilfsmittel im Minitraining eingesetzt werden können, wenn es um das Üben von Werfen und Fangen geht.

„Wir können auf einen tollen Handballtag zurückblicken, bei dem alles gestimmt hat“, erklärte Simone Schlund zufrieden. Ihr Dank ging insbesondere an die Handballkinder, an deren Eltern und die engagierten Trainer. „Ganz besonders bedanken wir uns bei der SG Nußloch, die in der gesamten Organisation einen super Job gemacht hat“, führte die Referentin Kinder weiter aus. Der Ausrichter für 2017 steht dagegen noch in den Sternen. Vereine, die Interesse an der Ausrichtung haben, können sich beim Handballkreis melden. Die Vorfreude ist bereits jetzt groß – frei nach dem Motto: „Nach dem Kreisminispielfest ist vor dem Kreisminispielfest.“

Bilder: Schlund