25. Oktober 2017


Duell der Spielertrainer

 

 (soz) Spitzenspiel in der 1. Kreisliga der Männer - Nußloch empfängt Rot

 

In dieser Woche ist Wunden lecken angesagt beim Handball-Drittligisten SG Nußloch. Die beiden Niederlagen gegen Haßloch und Kornwestheim und der Fünf-Punkte-Abstand zum Spitzenreiter tun ein bisschen weh. Doch Trainer Christian Job baut seine Mannschaft wieder auf. „Es geht nun vor allem darum, den Kopf wieder frei zu bekommen“, sagt er, „wir müssen wieder zu uns zurück finden und uns auf das besinnen, was wir können.“

Und das ist eine ganze Menge, schließlich wurde Nußloch vergangene Saison Meister. Deshalb ging Job gar nicht groß aufs letzte Spiel ein, machte bewusst keine große Analyse. „Druck wegnehmen und Spaß vermitteln“, möchte der Trainer vor dem Heimspiel am Sonntag gegen den Vorletzten Köndringen. „Wir müssen die Partie gewinnen, egal wie.“

Sonntag, 17 Uhr: SG Nußloch – SG Köndringen/Teningen.

 

Aufgrund der prekären Personal-Situation mit vielen Verletzten ist der Frauen-Oberligist HSG St. Leon froh, noch vom tollen Start und der zwischenzeitlichen Tabellenführung zehren zu können. Beim Auswärtsspiel bei der starken SG Kappelwindeck droht die dritte Niederlage in Folge.

Oberliga Frauen, Sonntag, 15 Uhr: SG Kappelwindeck/Steinbach – HSG St. Leon/Reilingen.

Badenliga Männer, Samstag, 19.30 Uhr: TV Hardheim – HC Neuenbürg, 20 Uhr: TSV Birkenau – TSG Wiesloch; Sonntag, 17 Uhr: HSG St. Leon/Reilingen – SG Stutensee/Weingarten, TV Friedrichsfeld – SG Pforzheim/Eutingen II, 17.30 Uhr: SG Heidelsheim/Helmsheim – TG Eggenstein, HSV Hockenheim – TV Knielingen, 18 Uhr: HG Oftersheim/Schwetzingen II – SG Heddesheim.

Badenliga Frauen, Samstag, 16 Uhr: TSV Birkenau II – TSG Wiesloch, 19 Uhr: TV Schriesheim – SG Heddesheim, 20 Uhr: TSV Rot – SG Nußloch, HG Saase – TSV Viernheim; Sonntag, 16 Uhr: HG Oftersheim/Schwetzingen – HG Königshofen/Sachsenflur.

 

Kann man als Tabellenvorletzter mit 2:10 Punkten zufrieden sein? Wenn man Realist ist wie Christian Müller, dann ja. Der Trainer des TSV Wieblingen, eigentlich ein sehr ehrgeiziger Mensch mit hohen Ansprüchen, weiß die Konkurrenzfähigkeit seiner Mannschaft sehr genau einzuschätzen. „Ich kann ihr keinen Vorwurf machen“, sagt er deshalb, „die Jungs machen das, was ich von ihr fordere: 60 Minuten Kämpfen, Kämpfen, Kämpfen! Bis jetzt hat es noch nicht zu mehr als zu zwei Punkten gereicht – aber unser Auftreten ist völlig okay. Trouble machen bringt deshalb nichts! Wir wussten von Anfang an, dass es sehr schwer werden wird.“

Grund ist der Abgang von mehreren Leistungsträgern vor der Saison. Nun verletzte sich im letzten Heimspiel auch noch Rückraumspieler Jan Dexheimer. Die genaue Diagnose steht noch aus, aber Müller geht von einem Bänderriss im Sprunggelenk und damit mindestens vier bis sechs Wochen Pause aus. Das macht die Aufgabe beim gut gestarteten TV Eppelheim nicht leichter. „Die sind eingespielt“, weiß Müller, „und haben mit Sebastian Scheffzek einen überragenden Spieler. Der weiß, wo der Ball hingehört.“

Tabellenführer Dossenheim muss im Heimspiel gegen Königshofen ohne seinen Spielertrainer Nicolai Elfner auskommen. Trotzdem möchte sich die TSG wieder auf ihre Heimstärke verlassen: Bis jetzt gab es in dieser Saison zu Hause vier Siege.

Rot, ebenfalls eine Spitzenmannschaft, gastiert in Dittigheim. „Die haben traditionell viele Zuschauer“, erklärt Trainer Boris Meiser. „Das kann zu einem Faktor werden. Damit die Atmosphäre nicht entscheidend wird, muss man von Anfang an versuchen, für klare Verhältnisse zu sorgen.“

Verbandsliga Männer, Samstag, 16 Uhr: SG Leutershausen II – SV Langensteinbach, 18 Uhr: TSG Dossenheim – HG Königshofen/Sachsenflur, TSG Plankstadt – HSG Ettlingen/Bruchhausen, 19.30 Uhr: HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim – TSV Rot, 20 Uhr: TV Eppelheim – TSV Wieblingen; Sonntag, 17.30 Uhr: HSG Walzbachtal – TV Bretten.

Verbandsliga Frauen, Sonntag, 15.30 Uhr: SG Heidelsheim/Helmsheim – TSV Rintheim, 16 Uhr: SG Stutensee/Weingarten – SG Pforzheim/Eutingen, 16.30 Uhr: TV Dielheim – HC Mannheim/Vogelstang, 18 Uhr: KuSG Leimen – TV Knielingen.

Landesliga Männer, Samstag, 19 Uhr: HSG Mannheim – TSV Malschenberg; Sonntag, 15 Uhr: TV Friedrichsfeld II – TSV Handschuhsheim, 18 Uhr: SV Waldhof Mannheim – TSG Wiesloch II.

Landesliga Frauen, Sonntag, 14 Uhr: PSV Knights Heidelberg – TSG Wiesloch II, 16 Uhr: HSG Bergstraße – Spvvg Ilvesheim, 16.30 Uhr: TSV Steinsfurt – TV Bammental.

 

Das Spitzenspiel in der 1. Kreisliga wird auch zu einem Duell der beiden Spielertrainer. Eric Erles führt bei der SG Nußloch II Regie, Sebastian Thome ist mit seinen 34 Jahren beim TSV Rot II auf Linksaußen prägend. Zusammen mit Julian Körner bildet er das stärkste Linksaußen-Paar der höchsten Kreisklasse. Am Samstag treffen die beiden noch ungeschlagenen Mannschaften aufeinander: Nußloch als Tabellenführer, Rot als Zweiter. „Für uns ist das ein Bonusspiel“, meint Thome und schiebt die Favoritenrolle zum Gegner, „wir wollen eigentlich um die Plätze zwei bis vier mitspielen. Nußloch schätze ich in dieser Klasse am stärksten ein.“

Thome erinnert sich nicht gerne an die Duelle der vergangenen Jahre: „Manchmal haben wir mit 20 Toren Unterschied verloren.“ Aber dass Rot ganz oben mitspielt, hat auch einen Grund: „Wir haben in der Vorbereitung mehr trainiert als sonst.“ Ein Drittel mehr Übungseinheiten setzte Thome in Absprache mit seiner Mannschaft an – der Erfolg hat sich schnell eingestellt.

Vor allem vor Erles („Der Dreh- und Angelpunkt“), aber auch vor Rückraumspieler Heiko Neff („Körperlich sehr robust und deshalb schwer zu halten“) hat Thome großen Respekt.

Zuletzt überzeugte bei Nußloch aber auch ein Talent auf Linksaußen: David Bonelli erzielte gegen Eberbach acht blitzsaubere Tore. „Er wird nicht der einzige aus der A-Jugend sein, den wir in den nächsten Wochen bei uns sehen werden“, sagt Erles, der sich eng mit den A-Jugend-Trainern abstimmt. Denn sowohl die Talente als auch der Kreisligist spielen ein ähnliches System.

„Eine gute Abwehr und schnell nach vorne“, beschreibt Erles seinen Plan, mit dem er Nußloch nach oben führte.

Wie sieht es mit dem Aufstieg in die Landesliga aus?

Rots Thome drückt auf die Bremse: „Ich glaube, wir wären noch nicht so weit.“ Erles sagt: „Wir wollen zwar von Spiel zu Spiel schauen, aber wenn sich die Möglichkeit ergeben sollte, würden wir nicht Nein sagen.“ Der Hintergedanke ist klar: Nußlochs erste Mannschaft spielt in der Dritten Liga. Wer dort kaum Spielzeit bekommt, sollte sich in der zweiten Mannschaft Selbstvertrauen holen. Aber fünf Klassen tiefer ist das oft ein Muster ohne Wert.

1. Kreisliga Männer, Samstag, 16 Uhr: TV Eppelheim II – PSV Knights Heidelberg, 18.45 Uhr: TV Sinsheim – TV Dielheim, 20 Uhr: SG Nußloch II – TSV Rot II; Sonntag, 18 Uhr: SC Sandhausen – TSV Steinsfurt.

1. Kreisliga Frauen, Samstag, 17 Uhr: TV Sinsheim – TV Dielheim II, 18 Uhr: TV Eppelheim – TSV Wieblingen; Sonntag, 19.15 Uhr: SG Nußloch II – TV Eschelbronn.

2. Kreisliga Männer, Samstag, 16 Uhr: TSG Dossenheim – TV Neckargemünd; Sonntag, 16 Uhr: SC Sandhausen II – SG Kirchheim, 18 Uhr: PSV Knights Heidelberg II – TSV Malsch II.

2. Kreisliga Frauen, Sonntag, 14 Uhr: SC Sandhausen – TV Eschelbronn.

3. Kreisliga Männer, Samstag, 20.30 Uhr: TV Sinsheim II – TSV Rot III.

4. Kreisliga Männer, Sonntag, 16 Uhr: KuSG Leimen II – TSV Wieblingen III.