9. Oktober 2017

Partie zwischen St.Leon/Reilingen und Birkenau wird vorzeitig beendet

 

(soz). Undichtes Dach in der Fritz-Mannherz Halle - Wiesloch in Topform

 

Das Ergebnis in den offiziellen Listen des badischen Verbandes deutet schon auf Ungewöhnliches hin. 9:18, steht da, soll das Spiel in der Badenliga zwischen der HSG St. Leon/Reilingen und dem TSV Birkenau ausgegangen sein. Eine eigenartig niedrige Torausbeute für eine Handball-Partie der fünften Liga.

Was dort nicht aufgeführt ist: die Partie wurde bei diesem Spielstand kurz nach der Halbzeit abgebrochen. Der Grund: In die Fritz-Mannherz-Halle in Reilingen regnete es, das Dach war so undicht, dass das Wasser auf das Spielfeld tropfte. „Es war einfach zu gefährlich für die Spieler“, sagt St. Leons Trainer Bernd Feldmann. Die Gefahr, dass sich jemand auf dem glitschigen Boden verletzen würde, war einfach zu groß.

Pikant: Feldmann berichtet, dass die Halle wegen Reparatur-Arbeiten am Dach während des Sommers für mehrere Wochen geschlossen war.

 

Wie geht es nun weiter? Birkenau legte vorsorglich Protest ein, hat jetzt drei Tage Zeit, um diesen zu begründen. Falls der Protest angenommen wird, wird dieser von Staffelleiter Harry Sauer an das Verbandsschiedsgericht weitergeleitet. Sollte der Protest von Birkenauer Seite aus nicht begründet werden, gibt es laut Sauer zwei Möglichkeiten: „Erstens: Das Spiel wird als verloren für die Heim-Mannschaft gewertet. Aber auf keinen Fall mit dem Ergebnis bei Spielabbruch, also 9:18. Oder zweitens: Die Partie wird neu angesetzt, die gesamten 60 Minuten wiederholt.“

Diese Variante gilt als wahrscheinlicher: Dafür gibt es in den letzten Jahren mehrere Präzendenzfälle, nach denen die Handball-Funktionäre bei ähnlichen Vorkommnissen entschieden haben.

Bei der Gemeinde Reilingen gehen sie jetzt erst einmal auf Spurensuche, wie Petra Brandenburger vom Bauamt berichtet: „Es könnte irgendwie damit zusammenhängen, dass die Halle ein neues Dach bekommen hat.“

 

Zu Ende gespielt wurde die Partie zwischen der TSG Wiesloch und dem TV Friedrichsfeld. Dabei bewiesen die Gastgeber durch das 33:23 ihre tolle Form und haben sich mit 6:2 Punkten erst einmal oben festgesetzt. Vor allem Jonas Ruß mit sechs Toren und Linksaußen Florian Sauter mit acht Treffern waren für den Kantersieg verantwortlich. Die Entscheidung fiel zwischen der 41. und 50. Minute, als sich die TSG von 20:19 auf 26:20 absetzte.