Heidelberg (soz) Obwohl die TSG Wiesloch dem Tabellenführer HC Neuenbürg ein 23:23 abtrotzte, war bei Spielern und Verantwortlichen die Enttäuschung groß. Der wiedererstarkte Außenseiter, im vergangenen Jahr Vize-Meister, dominierte über weite Strecken die Partie und hätte den Überraschungs-Erfolg mehr als verdient gehabt. Doch wie schon eine Woche zuvor bei der Niederlage beim Vierten Heidelsheim, gelang es der TSG nicht, einen Vorsprung ins Ziel zu bringen.

 

Von Beginn trat Wiesloch dominant auf. Gestützt auf einen erneut starken Basti Sauter im Tor, der den verletzten Stamm-Torwart Benni Böhler immer besser vertritt, setzte sich die TSG ab: über 5:2 (10.) und 11:4 (20.) auf 13:8 (24.). Doch in den letzten sechs Minuten bis zur Pause kam Neuenbürg wieder heran, beim 13:12 zur Pause war wieder alles offen.

 

Doch Wiesloch hatte zu Beginn der zweiten Halbzeit wieder eine phantastische Phase und den Meisterschafts-Aspiranten voll im Griff. Neuenbürg kam mit der vorwärts verteidigenden Defensive Wieslochs nicht zurecht. 19:14 lagen Gastgeber nach 43 Minuten vorn. Zwar schmolz der schöne Vorsprung, betrug fünf Minuten vor dem Ende immer noch drei Tore (21:18). Am Ende musste Wiesloch sogar noch um einen Punkt bangen: Kevin Körner, der Bruder von Trainer Patrick, erzielte erst zwei Sekunden vor dem Ende den Ausgleich. Eine halbe Minute zuvor war Neuenbürg zum ersten Mal in Führung gegangen. In der kommenden Woche hat Wiesloch gegen den Tabellen-Dritten Plankstadt erneut die Chance, gegen ein Spitzenteam endlich einen (verdienten) Sieg einzufahren.

 

Ohne Chance war Landesliga-Tabellenführer TSV Malschenberg im Spitzenspiel beim neuen Zweiten TV Großsachsen 2. 21:29 verlor die Überraschungs-Mannschaft der Saison, musste bereits die zweite Niederlage im neuen Jahr hinnehmen. Malschenberg war dabei von Beginn an ohne Chance, lag nach elf Minuten 3:8 zurück. Lediglich beim 11:13 kurz vor der Pause keimte etwas Hoffnung auf – doch in der zweiten Halbzeit hatte die Drittliga-Reserve alles im Griff, führte dank vier Toren in Folge schnell 18:11 (35.), später 22:15 und 25:19. Weil auch der bisherige Zweite Dittigheim in Laudenbach verlor, ist die Spitzengruppe nun auf sechs Mannschaften groß. Dazwischen liegen lediglich zwei Plus-Punkte.

 

Im Abstiegskampf musste der TSV Rot 2 eine empfindliche 25:28-Niederlage gegen den TV Brühl hinnehmen. Grund war vor allem eine schwache erste Halbzeit, in der Rot viele technische Fehler machte. Die nutzte Brühl aus, führte 8:15 und zur Pause 12:17. Alles wurde aus Roter Sicht besser im zweiten Durchgang: Alexander Hotz gelang in der 46. Minute sogar der Führungstreffer zum 19:18. Bis zum 25:25 nach 56 Minuten blieb die Partie nun ausgeglichen, ehe erneut zu viele Roter Fehler Brühl in die Karten spielte.

 

In der 1. Kreisliga verlor der SC Sandhausen das Nachbarschafts-Duell gegen die KuSG Leimen 22:26. Dabei entschied Leimen die Partie bereits in der ersten Hälfte (3:10, 7:13). Im zweiten Durchgang musste die KuSG zwar mehrere Zeitstrafen und zwei Rote Karten hinnehmen, brachte den Vorsprung aber souverän über die Zeit. Damit bleibt es beim Vierkampf um die Meisterschaft mit Eppelheim 2, dem PSV und der SG Nußloch 2.