Last-Minute-Punkte erkämpft

TSG Wiesloch - HG Oftersheim/Schwetzingen II 18:24 (8:14)

 

(fs) Vom Start weg nicht ins Spiel gefunden - Aufholjagd bleibt aus

 

In diesem Spiel sollte es für die TSG Wiesloch um viel gehen, da jeder Punkt gebraucht wird und vor allem gegen Tabellennachbarn gepunktet werden muss. Doch die TSG fand von Anfang an nicht richtig ins Spiel und so setzten sich am Ende der ersten Halbzeit nicht wie verhofft die Hausherren ein wenig ab, sondern die Gäste: Mit einer Sechs-Tore-Führung zum 14:8. Nach dem Pausentee hatten sich die Wieslocher entschlossen, noch einmal alles zu geben, um das Ergebnis zu drehen. Doch aufgrund zu vieler individuellen Fehler in der Abwehr, technischen Fehlern und dem fehlendem Zug zum Tor im Angriff schaffte man es nicht, umzusetzten, was in der Halbzeit besprochen wurde. Die Wieslocher blieben zwar dran, aber holten nicht auf und somit trennte man sich am Ende mit 18:24. Für die Jungs der TSG heißt es jetzt das Spiel möglichst schnell abzuhaken und sich auf den kommenden Gegner HSV Hockenheim gut vorzubereiten. Stattfinden wird das nächste Spiel am 5.2.17 17.30 Uhr in Hockenheim.

 

TSG Wiesloch: Böhler, Ebikeme; Ruß, N. Maier, Tichelmann 2, Dutzi 5, M. Sauter 3, Wolfbeisz, F. Sauter 1, Kapp 5, B. Maier, van de Locht 2, J. Meudt, Karolus.

HG Oftersheim/Schwetzingen II: Gärtner; Siegel 2, Lux 3, Herb, Fink 4, Dexheimer 1, Kain, Demel 6, Wiegand 3/2, Leibnitz 5, Hakic.

Strafzeiten: 3 - 3.

Siebenmeter: 1/1 - 3/2.

 

TSG Eintracht Plankstadt – HSG St. Leon/Reilingen 32:33 (16:16).

 

(krau) Spannung pur im Lokalderby - St. Leon behält die Oberhand

 

Zu einem echten Krimi entwickelte sich das mit Spannung erwartete Lokalderby zwischen der TSG Eintracht Plankstadt und der HSG St. Leon/Reilingen. Zwei über weite Strecken gleichwertige Mannschaften lieferten sich einen packenden Fight, der im Großen und Ganzen aber in einem fairen Rahmen blieb. Eine dem Spiel angemessene stattliche Zuschauerzahl, wobei auch ein großer Fanblock der HSG die eigene Mannschaft lautstark unterstützte, sorgte für echte Derbystimmung. Dass letzten Endes die Gäste das etwas glücklichere Ende für sich hatten, lag vor allem an dem unermüdlichen und kämpferischen Einsatz des HSG-Teams, das sich auch durch die ständigen Rückstände nicht verunsichern ließ. Mit entscheidend waren auch die spielerischen Vorteile auf Seiten der HSG, die doch das etwas variablere Spiel zeigte. Denn obwohl die Gastgeber von Spielbeginn an HSG-Spielmacher Andreas Rausch in Manndeckung nahmen, zeigte diese Maßnahme nur kurzzeitig Wirkung. Mehr und mehr nutzte das HSG-Team die entstehenden Freiräume, was auch durch die erzielten 33 Tore offenkundig wird. Überhaupt dominierten in dieser Partie die Angriffsreihen, während beide Abwehrformationen ihre Probleme mit den Offensivaktionen des Gegners hatten. Letztendlich haderten die Gastgeber ein wenig mit dem Schicksal, lagen sie doch fast während der gesamten Begegnung mit teilweise drei Treffern in Front und mussten am Ende noch eine bittere Niederlage hinnehmen. Die HSG hatte letztendlich den Sieg verdient, spielte sie doch bis zum Schluss mit vollem Einsatz, auch beim Torwurf war man hoch konzentriert und der Wille zum Sieg war mit ausschlaggebend, vor allem in den letzten Minuten. "Wir haben den Kampf angenommen, die Einstellung stimmte", wusste auch HSG-Coach Bernd Feldmann: "Deshalb ist der Sieg verdient." Sein Gegenüber Nils Eichhorn sah das naturgemäß etwas anders: "Es war ein offener Schlagabtausch. Ein Punkt für beide wäre verdient gewesen."

 

Ohne großes Abtasten begann die Partie zwischen den Lokalrivalen. Nach dem schnellen 1:1 waren zunächst die Gastgeber die spielbestimmende Mannschaft. Die HSG brauchte sechs, sieben Minuten, ehe sie sich auf die erwähnte Manndeckung eingestellt hatte. Bis dahin spielten die Gastgeber mit viel Elan und Druck und düpierten die HSG-Abwehr ein ums andere Mal. Die HSG-Offensive verzettelte sich in Einzelaktionen, produzierte auch den einen oder anderen technischen Fehler und scheiterte des Öfteren am Torhüter der Gastgeber. Plankstadt ging mit 5:1 in Führung. Allmählich kam das HSG-Team besser ins Spiel. Vor allem wurden die Freiräume genutzt und auch im Abschluss war man konzentrierter. Schnell kamen die Gäste auf 6:5 heran. Pfosten und Latte verhinderten zu diesem Zeitpunkt schon den möglichen Ausgleich oder die Führung für die HSG. Man merkte aber der TSG den unbedingten Willen zum Sieg an. Sehr intensiv wurden die Zweikämpfe geführt, was aber immer im Rahmen des Erlaubten blieb. Nach dem 7:5 kamen die Gäste durch zwei blitzsauber herausgespielte Tore zum 7:7-Ausgleich. Von nun an wog das emotionsgeladene Spiel hin und her, wobei die TSG meist ein Tor vorlegte, die HSG aber postwendend den Ausgleich erzielte. Auffallend war auch, dass beide Abwehrreihen oftmals zu nachlässig agierten. So war in dieser ausgeglichenen ersten Hälfte der 16:16-Pausenstand nicht verwunderlich.

 

Nach dem Seitenwechsel sahen die zahlreichen Zuschauer weiterhin ein sehr flottes und attraktives Spiel von beiden Mannschaften. Vor allem die Angriffsreihen prägten auch im Verlauf der zweiten Spielhälfte diese Begegnung, wohingegen das Defensivverhalten vernachlässigt wurde. Auch die HSG-Abwehr wirkte nicht kompakt und konsequent und ließ dem Gegner zu viele Freiräume, die dieser weidlich ausnutzte. Doch auch der HSG-Offensivmotor lief auf Hochtouren. Während die Gastgeber hauptsächlich über ihren wurfstarken Rückraum zu ihren Toren kamen, dominierte die HSG mit vielen gekonnten spielerischen Elementen und brachte somit die Abwehr der TSG in manche Verlegenheit. Beide Teams schenkten sich auch im zweiten Spielabschnitt nichts, fighteten leidenschaftlich und so blieb die Partie eine spannende Angelegenheit. Die Gastgeber blieben zunächst am Drücker und legten beim 20:18 und 21:19 zwei Treffer vor, die jedoch beim 21:21 von der HSG wieder egalisiert wurden. Plankstadt blieb stets in Front, agierte vor allem im Defensivbereich mit viel Einsatz und brachte St. Leon/Reilingen einige Male an den Rand des Zeitspiels. Zwischenzeitlich taten sich die Gäste recht schwer und die TSG wägte sich beim 27:24 und 28:25 schon auf der Siegerstraße. Doch das HSG-Team kämpfte sich in die Partie zurück. Die Abwehr stand nun kompakt und mit zwei klug herausgespielten Toren und einem Tempogegenstoß hatte man wieder den 28:28 Ausgleich erzielt. Die letzten Minuten waren an Spannung kaum zu überbieten. Plankstadt zeigte einen beinahe unbändigen Kampfgeist, das HSG-Team hielt dagegen. Die Gastgeber legten bis zum 31:30 immer einen Treffer vor, die HSG glich postwendend aus und war beim 31:32 das erste Mal im zweiten Durchgang in Führung gegangen, wobei dieser Treffer wohl der technisch brillanteste Treffer war, wurde der Pass doch vom Außen zum anderen Außen gespielt und konsequent verwandelt. Plankstadt glich noch einmal zum 32:32 aus. Die letzte Minute dieser äußerst spannenden Begegnung war an Dramatik nicht zu überbieten. Nach einer Auszeit von Trainer Feldmann kam das HSG-Team nach einer klug gespielten Aktion zum viel bejubelten 33:32-Führungstreffer. Nach einem Time-out seitens der TSG kamen die Gastgeber noch zu einer klaren Torchance, die jedoch der Gästetorwart in glänzender Manier vereitelte. Am Ende kam die HSG St. Leon/Reilingen zu einem knappen 33:32-Auswärtssieg, mit dem sie sich weiterhin im vorderen Tabellendrittel befindet. "Es war das erwartete, schwere Kampfspiel", bestätigte Feldmann: "Wir haben uns gegen einen robusten Gegner schwer getan, haben aber nie aufgegeben."

 

TSG Eintracht Plankstadt: Kolb; Konietzny, Maier 3, Bastel, Großhans 2, A. Schöffel 9, Stadler 7/3, Schneider, Denne 2, Kemptner 6, N. Schöffel, Verclas, Plasczyk 3.

HSG Mannheim: Schmidt, Jacobs; Bujdos 3, Rausch, Krepper 8, Schmitt 1, Lechner 3, C. Eichstätter, Manke, Decker 6, Menger 3, Huber 1, Kikillus 8/3, Brenzinger.

Strafzeiten: 4 - 6.

Platzverweise: Plasczyk (Plankstadt, 48.).

Siebenmeter: 4/3 - 5/3.