„Krass gute Abwehr“

Dossenheim entscheidet dank einer starken Defensive Verfolger-Duell in der Handball-Verbandsliga

 

Heidelberg (soz) „Wir haben in der zweiten Halbzeit eine krass gute Abwehr gespielt“, schnalzt Nicolai Elfner mit der Zunge. Lediglich fünf Treffer ließ der Spielertrainer zusammen mit seinen Kumpels vom Handball-Verbandsligisten TSG Dossenheim noch zu, fegte so im Verfolger-Duell den Tabellen-Vierten HSG Walzbachtal 27:17 aus der Halle.

 

Nach dem 12:12 zur Pause entschied Dossenheim innerhalb von zehn Minuten die Partie: Neun Tore in Folge gelangen dem Vize-Meister der Vor-Saison, die TSG zog von 15:14 auf 23:14 davon. „So haben wir uns den Jahres-Auftakt vorgestellt“, sagt Elfner.

 

Durch diesen Sieg schnuppert Dossenheim wieder an der Tabellenspitze, liegt drei bzw. vier Minuspunkte hinter den Meisterschafts-Aspiranten Eppelheim, Rot und Leutershausen 2. „In den nächsten drei, vier Wochen entscheidet sich, ob wir die Saison auströpfeln lassen müssen – oder ob doch noch was ganz nach vorne geht“, weiß Elfner.

 

Allerdings muss er dabei zunächst auf den treffsicheren Rechtsaußen Lukas Jünger verzichten, der sich beim Skifahren in der Winterpause an der Schulter verletzte. Dafür durfte er sich über einen starken Einstand von zwei A-Jugendspielern freuen: Philipp Pfisterer und Max Dehnert erzielten jeweils zwei Tore. Die beiden werden den Rest der Rückrunde zum Erstmannschafts-Kader gehören.

 

Kurioser Spielverlauf in der Landesliga: 37 Minuten hatte Tabellenführer TSV Malschenberg alles im Griff beim Tabellen-Vorletzten TSG Wiesloch 2, führte 5:9, 8:12, 11:15 und sah beim 13:19 wie der sichere Sieger aus. Doch vier Tore in Folge innerhalb von 94 Sekunden brachten den Favoriten völlig aus dem Tritt und Wiesloch beim 17:19 wieder ins Spiel. Es sollte noch schlimmer kommen: Kurze Zeit später erzielte Niklas Heim – mit 13 Toren der beste Mann auf dem Feld – den umjubelten 20:20-Ausgleich. Während Wiesloch sich nun in einen Rausch spielte, klappte bei Malschenberg gar nichts mehr. Die Folge: Die Gastgeber zogen nach dem 21:21 mit erneut fünf Treffern in Folge auf 26:21 davon. Am Ende stand ein – zumindest kurz vorher – nie erwarteter 28:24-Erfolg für Wiesloch. Die TSG hat nun Tuchfühlung zum unteren Mittelfeld, Malschenberg bleibt trotz der Niederlage Tabellenführer.

 

In der 1. Kreisliga führte der SC Sandhausen 14:9 gegen den TSV Wieblingen 2, verspielte aber bis zur Pause den hart erkämpften Vorsprung (15:13). Die zweite Hälfte dominierte zunächst die Verbandsliga-Reserve, die sich mit Lukas und Philipp Wolf (erzielten zusammen 15 Tore) aus der ersten Mannschaft verstärkten. Beim 19:22 (49.) wähnten sich die Heidelberger auf der Siegerstraße, mussten aber noch einmal zittern (24:25, 56.) zittern, ehe der 25:27-Erfolg unter Dach und Fach war.