03. November 2017


Platzt am Wochenende der Knoten?

 

 (soz) Nachbarschafts-Duell in der Badenliga der Männer - Wiesloch empfängt Tabellenletzten St. Leon/Reilingen

 

Christian Job freut sich auf das Nachbarschafts-Duell bei der HG Oftersheim/Schwetzingen gleich aus mehreren Gründen. „Dort treffe ich hoffentlich alte Bekannte aus früheren Zeiten“, so der Trainer des Drittligisten SG Nußloch. „Beim letzten Mal kamen meine ehemaligen Trainer Urschel und Braun.“ Aber auch die sportliche Situation beim schwächelnden Meister ist nach dem Sieg gegen Köndringen wieder etwas entspannter. „Ich glaube, wir sind zurück in der Spur“, sagt Job. „Wenn wir uns auf unsere Leistung konzentrieren, sind wir auf dem richtigen Weg. Und wenn wir kämpferisch und leidenschaftlich sind, ist es gegen jeden Gegner in der Dritten Liga schwer, gegen uns zu gewinnen.“

Weiter ausfallen wird Kreisläufer David Ganshorn, der an einem Bandscheibenvorfall laboriert.

3. Liga Männer, Samstag, 19.30 Uhr: HG Oftersheim/Schwetzingen - SG Nußloch

 

Die Durststrecke ist lange, sehr lange. Seit Februar hat die HSG St. Leon/Reilingen kein Spiel mehr in der Handball-Badenliga gewonnen. Während der Klub in der vergangenen Saison noch von der herausragenden Vorrunde zehrte und auf Platz zehn landete, ist die HSG nun punktlos Letzter. „Aufgegeben haben die sich aber noch lange nicht“, hat Patrick Körner nach eingehendem Video-Studium erkannt. Der Trainer der TSG Wiesloch trifft am Samstag im Nachbarschafts-Duell auf St. Leon. „Es ist nur eine Frage der Zeit, bis bei denen der Knoten platzt.“ Mit einem Lächeln fügt er hinzu: „Am Wochenende wird das allerdings nicht passieren, wenn wir mit voller Ernsthaftigkeit ins Spiel gehen.“

In St. Leon können sie natürlich auch die Tabelle lesen. „Klar ist das eine Sch…-Situation“, redet Trainer Bernd Feldmann Klartext. „Aber die Moral stimmt. Es macht nach wie vor Spaß, die Mannschaft im Training zu sehen: Sie wollen. Eines ist klar: Handball spielen können die Jungs. Trotzdem wissen wir auch, dass es Zeit wird für das eine oder andere Erfolgs-Erlebnis.“

In den beiden letzten Spielen zeigte die Formkurve deutlich nach oben. Die Verletztenliste ist deutlich kleiner geworden. „Wir waren sowohl gegen Hockenheim wie auch gegen Stutensee nicht die schlechtere Mannschaft“, meint Feldmann. „Wenn ein Laie die beiden Mannschaften hätte beurteilen müssen, hätte er nicht gemerkt, dass dort Spitzenmannschaften gegen den Letzten spielen.“

Ähnliche Erfahrungen musste Wiesloch in der vergangenen Saison machen, als die TSG bis zum Schluss gegen den Abstieg spielte. Nun ist die junge Mannschaft ein Jahr gereift, wurde mit Hendrik Wagner im Rückraum sowie Stefan Ganshorn am Kreis klug verstärkt und spielt plötzlich in der völlig verdient in der Spitze mit. „Mich überrascht das nicht“, sagt St. Leons Trainer Feldmann. „Das ist eine hoch interessante Truppe, deren Prunkstück die Abwehr ist.“ Die Ansprüche sind höher geworden. „Wir wollen das Derby unbedingt gewinnen“, sagt Wieslochs Coach Körner, „wir wollen unbedingt oben dran bleiben.“ Für Körner ist die Sieger-Mentalität, die inzwischen in die Mannschaft eingezogen ist, wichtig. „Das habe ich zuletzt bei der Niederlage in Birkenau gemerkt“, berichtet Körner. „Da war die Mannschaft nicht zufrieden damit, lange gegen einen der Meisterschafts-Favoriten mitgehalten zu haben. Sie war völlig enttäuscht über die Niederlage, obwohl sie richtig gut gespielt hat.“ Übrigens ist das keine schlechte Eigenschaft, wenn sich Sportler über verlorene Spiele ärgern…

Gegen St. Leon bangt Wiesloch um Kreisläufer Christopher Müller (Zehenprellung) und um Florian Sauter. Der Linksaußen zog sich im Feiertags-Training eine Leistenverletzung zu. Training am Feiertag? Körner sagt trocken: „Wenn man das Derby gewinnen will, muss man auch am Feiertag trainieren. Und zwar morgens um 10…“

Badenliga Männer, Samstag, 19 Uhr: TSG Wiesloch – HSG St. Leon/Reilingen, 20 Uhr: SG Stutensee/Weingarten – HSV Hockenheim, HC Neuenbürg – TSV Birkenau; Sonntag, 17 Uhr: TG Eggenstein – TV Friedrichsfeld, 17.30 Uhr: SG Heidelsheim/Helmsheim – TV Knielingen, SG Heddesheim – TV Hardheim, 18 Uhr: SG Pforzheim/Eutingen II – HG Oftersheim/Schwetzingen II.

Oberliga Frauen, Samstag, 18 Uhr: SG Muggensturm/Kuppenheim – HSG St. Leon/Reilingen.

Badenliga Frauen, Samstag, 17 Uhr: TSG Wiesloch – TG Neureut; Sonntag, 15.30 Uhr: HG Königshofen/Sachsenflur – HG Saase, 18 Uhr: TSV Rot – SG Heddesheim, TSV Viernheim – TSV Birkenau II.

 

Das hatten sie sich beim Verbandsligisten TV Eppelheim ganz anders vorgestellt. Doch das Nachbarschafts-Duell vor 200 Zuschauern beim Meisterschafts-Anwärter TSG Plankstadt konnten die Gäste nur eine Viertelstunde offen gestalten. Nach dem 5:5 spielte sich der neue Tabellenführer in einen Rausch, bei Eppelheim klappte nichts mehr. Innerhalb von zehn Minuten war Plankstadt auf 14:6 enteilt. Auch nach dem 18:9 zur Pause hatte Eppelheim vor allem im Angriff nichts mehr entgegenzusetzen. Am Ende stand ein überdeutlicher 36:19-Erfolg für die Mannschaft von Trainer Niels Eichhorn. „Wir hätten uns im Derby natürlich gerne anders präsentiert“, sagt Eppelheims Trainer Robin Erb. „Aber erstens hat Plankstadt eine richtig starke Mannschaft und zweitens haben einige meiner Spieler immer noch das Spiel gegen Wieblingen ein paar Tage zuvor in den Knochen.“

 

Besser machen möchte es Eppelheim nun beim Drittletzten TSV Malsch. „Für uns ist das ein richtungsweisendes Spiel“, meint Erb. „Entweder wir bleiben weiter oben dran – oder wir müssen uns schon ein wenig nach unten orientieren.“

 

Der ungeschlagene Tabellen-Zweite TSG Dossenheim ist großer Favorit beim noch punktlosen Letzten TV Bretten. Der TSV Wieblingen muss den schweren Gang nach Plankstadt antreten. Und Rot, ebenfalls Anwärter auf den Aufstieg, muss gegen den Tabellen-Sechsten Walzbachtal aufpassen, dass man nicht den Anschluss an die beiden oberen Teams verliert.

Verbandsliga Männer, Samstag, 19 Uhr: HSG Ettlingen/Bruchhausen – SG Leutershausen II, 19.45 Uhr: TSV Malsch – TV Eppelheim, 20 Uhr: TSV Rot – HSG Walzbachtal; Sonntag, 16.30 Uhr: TSG Plankstadt – TSV Wieblingen, 17 Uhr: SV Langensteinbach – HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim, 17.30 Uhr: TV Bretten – TSG Dossenheim, HG Königshofen/Sachsenflur – TGS Pforzheim II.

Verbandsliga Frauen, Samstag, 14 Uhr: TSV Rintheim – TV Dielheim, 17.30 Uhr: TSV Malsch – KuSG Leimen, 18 Uhr: SG Pforzheim/Eutingen – SG Heidelsheim/Helmsheim II; Sonntag, 14.45 Uhr: HC Mannheim-Vogelstang – SG Stutensee/Weingarten, 16.15 Uhr: TS Mühlburg – BSC Mückenloch.

 

Christian Ruß redet die Situation nicht lange schön, sondern kommt gleich zur Sache. „Bei uns ist Wurm drin“, sagt der Trainer des Landesligisten TSV Malschenberg. Nach sechs Spielen ist der TSV Vorletzter, hat lediglich einmal gewonnen. „Wir halten in jedem Spiel lange Zeit mit, machen dann aber zu viele Fehler“, sagt Ruß vor der Partie gegen den Tabellen-Siebten Friedrichsfeld II. „Jetzt ist der Druck für dieses Spiel – aber ich glaube, mit dem können wir auch umgehen.“ Heißt: Ruß ist zuversichtlich, dass seine Mannschaft gewinnt und sich Selbstvertrauen für die kommenden Wochen holt.

Dagegen verläuft die Saison für den TSV Handschuhsheim bisher wie im Traum. Tabellenführer, verlustpunktfrei, die Haupt-Konkurrenz um die vorderen Plätze teilweise schon vier Punkte abgehängt. Doch nun gastieren die „Löwen“ beim starken Aufsteiger Hemsbach. Trainer Jonas Kari versucht, die Erwartungen ein wenig zu dämpfen: „Wir haben zuletzt ein schlechtes Spiel in Friedrichsfeld gemacht. Aus den nächsten drei schweren Spielen gegen Hemsbach, Großsachsen und Waldhof ist unser moderates Ziel ein Sieg. Je früher wir damit anfangen, umso besser…“

Landesliga Männer, Samstag, 19.30 Uhr: TV Hemsbach – TSV Handschuhsheim; Sonntag, 16 Uhr: TSV Viernheim II – SV Waldhof Mannheim, 18 Uhr: TSV Malschenberg – TV Friedrichsfeld II, TSG Wiesloch II – TG Laudenbach, HSG Mannheim – TV Bammental.

Landesliga Frauen, Samstag, 15 Uhr: TSG Wiesloch II – HSG St. Leon/Reilingen II; Sonntag, 15.30 Uhr: SGH Waldbrunn/Eberbach – TV Bammental, 17.30 Uhr: TSV Meckesheim – HSG Bergstraße.

1. Kreisliga Männer, Samstag, 18 Uhr: TSV Rot II – SG Walldorf II; Sonntag, 14.30 Uhr: SG Nußloch II – TSV Wieblingen II, 17.30 Uhr: HG Eberbach – TV Sinsheim.

1. Kreisliga Frauen, Sonntag, 16 Uhr: TSV Rot II – TV Sinsheim, 17 Uhr: SG Nußloch II – TSV Wieblingen.

2. Kreisliga Männer, Samstag, 18 Uhr: SG Kirchheim – TSG Dossenheim II; Sonntag, 16 Uhr: TSV Malschenberg II – SG Walldorf II, 17.30 Uhr: TV Neckargemünd – PSV Knights Heidelberg II, 18 Uhr: TV Bammental II – TSV Malsch II.

2. Kreisliga Frauen, Samstag, 17.30 Uhr: TSV Handschuhsheim – SC Wilhelmsfeld.

3. Kreisliga Männer, Samstag, 15.30 Uhr: TSV Handschuhsheim – TV Sinsheim II.

4. Kreisliga Männer, Sonntag, 14 Uhr: TSV Malschenberg III – SG Walldorf III.