(soz) Wieblingen überrascht den großen Favoriten

 

(soz) Wer hätte das gedacht? Da beherrscht der Meisterschafts-Favorit SG Leutershausen 2 die ersten beiden Saison-Spiele in der Handball-Verbandsliga nach Belieben und deklassiert sowohl Eppelheim (30:18) als auch Neuthard (28:11). Doch im Spitzenspiel beim TSV Wieblingen, der zwar gut richtig drauf ist, aber bisher nicht zu den Top-Teams der Liga gezählt wurde, erreichte Leutershausen ein glückliches 23:23.

 

Die junge, neuformierte Mannschaft der Heidelberger dominierte zu Beginn des Spiels und führte 6:2. Die Gäste schafften schnell die Wende, beim 8:9 schien alles seinen erwarteten Verlauf zu nehmen. Aber Wieblingen machte ein phantastisches Spiel, holte sich nach dem 12:13 (35.) die Führung zurück. Beim 20:15 in der 43. Minute war die Sensation greifbar, beim 23:19 vier Minuten vor dem Ende schien die Partie entschieden. Doch eine offene Deckung der Gäste brachte Wieblingen aus dem Konzept und Leutershausen zurück ins Spiel. Philipp Mack erzielte 20 Sekunden vor Abpfiff mit seinem fünften Tor den Ausgleich für die kleinen „Roten Teufel“.

 

Bei Wieblingen, nach dem Unentschieden nun Zweiter hinter der SGL, waren Marco Widmann (8 Tore), Kreisläufer Luca Messerschmidt (5) und Jan Dexheimer (4) die besten Schützen.

 

Wieblingens Trainer Peter Masica war einerseits stolz auf die tolle Leistung seiner Mannschaft, andererseits haderte er mit der vergebenen Chance auf zwei Punkte: „Wir haben 60 Minuten gekämpft, uns am Ende aber um den verdienten Lohn gebracht.“

 

Sein Leutershausener Kollege Sebastian Metzler weiß, dass das Unentschieden schmeichelhaft ist: „Wir müssen mit dem Punkt mehr als zufrieden sein. Nach dem Spielverlauf ist es ein Punktgewinn für uns.“ Das kann man wohl sagen.

 

Aufatmen beim TSV Handschuhsheim: Nach drei Niederlagen zu Beginn der Saison bezwang der Aufsteiger die HG Königshofen/Sachsenflur 36:24. Von Beginn an waren die „Löwen“ die bessere Mannschaft, führten 10:5 (17.), 15:7 (28.) und zur Pause 17:8. Handschuhsheim rief sein ganzes spielerisches Potenzial ab, hielt das Tempo hoch und feierte über 23:11 und 29:19 einen Kantersieg. Vor allem die Ausgeglichenheit der Gastgeber imponierte: die Tore waren auf zehn Spieler verteilt.

 

„Es hat Spaß gemacht, den Jungs zuzuschauen“, freute sich Trainer Jonas Kari. „Endlich ist der Knoten geplatzt, nun haben wir uns mit dem ersten Sieg in der Verbandsliga angemeldet.“

 

Eine Sekunde vor dem Ende sicherte Nils Trautner dem TV Bammental durch einen Freiwurf das 23:23 gegen den TV Großsachsen 2 und bewahrte den Landesliga-Tabellenführer vor der ersten Saison-Niederlage. Zuvor hatten die Gastgeber Start-Schwierigkeiten, lagen 4:7 und zur Halbzeit 10:12 hinten. In der 44. Minute schien die Wende beim 17:15 geschafft. Sechs Minuten vor dem Ende führte Bammental gar 20:17. Doch Großsachsen holte auf, ging in Führung. Bis Trautner kam...

 

Bammentals Trainer Marc Winterhalder sagte nach dem dramatischen Spiel: „Großsachsen war von unseren bisherigen Gegnern der Stärkste. Wir haben uns leider in der ersten Hälfte mit zu vielen technischen Fehlern das Leben schwer gemacht, in der zweiten Halbzeit konnten wir den Sack nach einer Drei-Tore-Führung nicht zu machen. Am Ende ist es ein gerechtes Unentschieden.“

 

Den zweiten Sieg im zweiten Spiel feierte der TSV Malschenberg. Das Nachbarschafts-Duell gegen die TSG Wiesloch 2 wurde 32:26 gewonnen. Da nutzten auch elf Tore des bärenstarken Christopher Müller nichts – Wiesloch lag nach dem 17:16 zur Pause immer im Hintertreffen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit zog Malschenberg auf 21:17 davon – diesem Rückstand liefen die Gäste hinterher, scheiterten zudem immer wieder am starken Tobias Greulich im Malschenberger Tor.