Wieslochs Befreiungsschlag

(soz) Handball-Badenligist gewinnt 31:21 in Friedrichsfeld und löst sich vom Tabellenende

 

Heidelberg (soz) Die Erleichterung ist groß beim Handball-Badenligisten TSG Wiesloch. Nach schwierigen Wochen und dem Sturz ans Tabellenende befreite sich der letztjährige Vize-Meister durch ein beeindruckendes 31:21 beim eigentlich so heimstarken TV Friedrichsfeld. Nach dem 9:9 (24.) nutzte Wiesloch technische Fehler der Gastgeber eiskalt aus und legte bis zur Pause auf 10:14 vor. Noch besser lief es für die TSG im zweiten Durchgang. In der 38. Minute führten die Gäste bereits 13:20, in der 51. Minute sogar 18:28. Während Friedrichsfeld aufgab und längst konsterniert wirkte, spielte sich Wiesloch in einen Rausch. Trainer Patrick Körner freute sich: „Wir haben durchgängig gut gespielt. Diese Leistung müssen wir nun in den nächsten Wochen bestätigen.“

 

Die HSG St. Leon/Reilingen kommt nicht aus dem Tabellenkeller. Leichtfertig verspielte der Fusions-Klub den zweiten Saison-Erfolg, musste sich mit einem 25:25 gegen Stutensee begnügen. Dabei hatte St. Leon lange alles im Griff und sah drei Minuten vor dem Ende beim 25:22 wie der sichere Sieger aus. In den folgenden zwei Angriffen vergab das HSG-Team zunächst eine hundertprozentige Torchance, musste im Gegenzug einen Treffer der Gäste hinnehmen. Zu allem Überfluss scheiterte der ansonsten sichere Schütze Christian Decker zehn Sekunden vor Spielende mit einem Siebenmeter, dessen Verwandlung den Sieg bedeutet hätte. Gegen eine schlecht postierte HSG-Abwehrmauer gelang Kai Rudolf mit einem direkt verwandelten Freiwurf in der Schlusssekunde noch der Ausgleich.

 

In der Landesliga musste der TSV Malschenberg eine 29:30-Heim-Niederlage gegen die HSG Mannheim hinnehmen. Dabei bekamen die Gastgeber Mannheims Stefan Tunkl nie in den Griff: Der Rückraum-Kanonier erzielte zwölf Treffer. Fast über die gesamte Spielzeit lag Mannheim vorne: 5:9 (13.), 12:16 (26.), später 21:25 (47.). Doch es spricht für die Moral der Malschenberger, dass sie nie aufsteckten und sich immer wieder herankämpften. Beim 26:27 sechs Minuten vor dem Ende drohte die Partie zu kippen. Doch erneut ein zu passives Verhalten in der Abwehr war ausschlaggebend für die zweite Saison-Niederlage. Trotzdem bleibt Malschenberg mit 8:4 Punkten oben dran und hat am nächsten Sonntag mit der Partie gegen den Tabellen-Sechsten TG Laudenbach das nächste Spitzenspiel vor der Brust.

 

Nach einem guten Saison-Start enttäuscht der TV Bammental seit Wochen – beim 29:37 beim Aufsteiger TV Brühl zeigten sich immer wieder große Lücken in der Abwehr. Schon zur Halbzeit kassierte Bammental 20 Gegentreffer. Trainer Marc Winterhalder erklärt: „Fast kein Spieler hat seine normale Leistung abgerufen. Wir haben zu viele technische Fehler gemacht, die immer wieder leichte Gegentore zur Folge hatten.“

 

Aufsteiger TSV Rot II hielt beim 22:29 gegen den ungeschlagenen TV Mosbach nur in den ersten 15 Minuten mit. Danach zogen die Gäste auf 11:16 davon. Zwar verkürzte der tapfer kämpfende Tabellen-Vorletzte noch einmal auf 16:18 (37.), stand danach aber wieder auf verlorenem Posten.

 

Ohne mehrere Stammspieler hatte der TSV Wieblingen 2 in der 1. Kreisliga keine Chance gegen den SC Wilhelmsfeld. Den Gastgebern fehlten die spielerischen Mittel, um sich durchzusetzen – am Ende bejubelte Wilhelmsfeld einen in dieser Höhe nie erwarteten 24:12-Erfolg und die ersten beiden Punkte in dieser Saison.